Description
The unification of the arts in the "Gesamtkunstwerk" of courtly opera has repeatedly been the subject of musicological research, but so far, for example, the specific spatial-architectural side of courtly opera has hardly been considered. Music theater means scenic performance and architecture alike. Both formed essential components of lordly representation in the 17th and 18th centuries. In the Old Kingdom, therefore, not only the aristocratic nobility arranged music-theatrical performances, but smaller courts also brought ballets and operas on stage. The interdisciplinary contributions of a conference of the Rudolstädter Arbeitskreis zur Residenzkultur deal with the topic in a European perspective and explain the diverse connections that existed between the music theater and the courtly space in the architectural, political-cultural and social sense||Die Vereinigung der Künste im „Gesamtkunstwerk“ der höfischen Oper bildete zwar schon wiederholt den Gegenstand musikwissenschaftlicher Forschungen, doch wurde beispielsweise die spezifisch räumlich-architektonische Seite der höfischen Oper bislang kaum beachtet. Musiktheater meint aber szenische Aufführung und Architektur gleichermaßen. Beide bildeten wesentliche Komponenten herrschaftlicher Repräsentation im 17. und 18. Jahrhundert. Im Alten Reich veranlasste daher nicht nur der reichsständische Adel musiktheatrale Aufführungen, sondern auch kleinere Höfe brachten Ballette und Opern auf die Bühne. Die interdisziplinären Beiträge einer Tagung des Rudolstädter Arbeitskreises zur Residenzkultur widmen sich dem Thema in einer europäischen Perspektive und erläutern die vielfältigen Verbindungen, die zwischen dem Musiktheater und dem höfischen Raum im architektonischen, politisch-kulturellen sowie sozialen Sinn bestanden.